Wenig Platz und trotzdem effektiver Hochwasserschutz

Hochwasserschutzwände entlang der Zwönitz im Erzgebirgskreis

 

Burkhardtsdorf, eine Gemeinde im Norden des Erzgebirgskreises, war in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder vom Hochwasser betroffen. Mit neuen Schutzmaßnahmen entlang des Flusses Zwönitz sollen die anliegenden Gebäude künftig vor größeren Schäden bewahrt bleiben. Im Auftrag der Landestalsperrenverwaltung Sachsen, Betrieb Freiberger Mulde/Zschopau, sind Fachleute des Hundhausen-Standortes Erzgebirge deshalb aktuell damit beschäftigt, die Hochwasserschutzmaßnahmen umzusetzen. Auf einer Länge von rund 720 m werden neue Hochwasserschutzwände gebaut – als rückverankerte Stützwände, als rückversetzte Wände und als Schwergewichtswände. Außerdem entstehen Böschungsbefestigungen als Steinsatz in Beton bzw. auf Kornfilter.

Im Zuge der Arbeiten muss das Hundhausen-Team mehrere Besonderheiten berücksichtigen: Zum einen bestehen die Begrenzungen des Flusses fast ausschließlich aus Natursteinmauern, die in vielen Fällen auch die Grundmauern der angrenzenden Gebäude darstellen. Zum anderen darf der Abflussquerschnitt der Zwönitz auch während der Bauzeit nur minimal eingeengt werden – demzufolge können die Hochwasserschutzanlagen nur unter beengten Verhältnissen hergestellt werden. Darüber hinaus dürfen die Arbeiten im Gewässer nur außerhalb der Schonzeit der Bachforelle, also vom 1. Mai bis zum 30. September, ausgeführt werden. Das Projekt soll bis Ende Mai 2021 abgeschlossen sein.

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