Geberit Langenfeld
Neubau Produktion- und Verwaltungsgebäude
Langenfeld
Standort
14.000 m²
Nutzfläche
20 Monate
Bauzeit
Die Geberit-Gruppe hat mit dem Abriss einer alten Werkshalle und dem Neubau eines modernen Produktions- und Verwaltungsgebäudes am Standort in Langenfeld einen großen Schritt in Richtung Optimierung und Zukunftsfähigkeit unternommen. Das Projekt, das im Mai 2017 startete und Ende Februar 2019 abgeschlossen wurde, meisterte dabei zahlreiche Herausforderungen: widrige Wetterbedingungen, unerwartete Baugrundverhältnisse und die komplexe Entsorgung sowie Wiederverwertung von Bauschutt.
Der Auftraggeber
Die weltweit tätige Geberit-Gruppe, europäischer Marktführer für Sanitärprodukte, produziert unter anderem Spülkästen, Spülsysteme, Apparateanschlüsse, Rohrleitungssysteme und Badkeramik. Mit 29 Produktionswerken, davon sechs in Übersee, und rund 12.000 Mitarbeitern in etwa 50 Ländern erzielte der Schweizer Hersteller 2018 einen Nettoumsatz von CHF 3,1 Milliarden. Am Standort in Langenfeld (Kreis Mettmann) fertigt Geberit Rohrelemente aus Edelstahl, C-Stahl und Kupfer. Rund 600 Mitarbeiter sind hier beschäftigt.
Das Projekt
Auf dem traditionsreichen Werksgelände in Langenfeld, wo bereits 1895 der erste Metallbetrieb der Stadt entstand, wurden über die Jahre verschiedene Betriebsgebäude errichtet. Bis 2017 war hier ein Ensemble verschiedenster Gebäude entstanden, die teilweise einer Sanierung bedurft hätten. Geberit entschied sich für den Abriss der alten Werkshalle und den Neubau einer Produktions- und Lagerhalle, um den Herstellungsprozess der sogenannten Fittings (Verbindungsteile) zu optimieren und den Mitarbeitern ergonomisch perfekte, helle Arbeitsplätze zu bieten. Ein neues 2,5-geschossiges Verwaltungsgebäude bietet zudem Platz für eine Kantine, drei Dachgärten, variable Konferenzräume und Ausstellungsflächen.
Die Umsetzung
Hundhausen begann Mitte Mai 2017 mit der Verlegung eines Stauraumkanals, um bei heftigen Regenfällen das Wasser zunächst zu stauen und nur gedrosselt in die Kanalisation abzugeben. Die Abbrucharbeiten an der alten Halle starteten Anfang Juli 2017, der symbolische erste Spatenstich für das neue Betriebsgebäude erfolgte Anfang September.
Während der Bauarbeiten meisterte das Hundhausen-Team mehrere Herausforderungen. Das Wetter erschwerte immer wieder die Tätigkeiten auf der Baustelle – Anfang 2018 sorgte der Wintereinbruch für Wartezeiten und der heiße Sommer bremste die Betonierarbeiten aus. Zudem sorgte der Baugrund trotz vorangegangener Probebohrungen für Überraschungen: In den im Jahr 1949 errichteten Hallen fanden sich teilweise zwei Bodenplatten, und die fachgerechte Entsorgung des Bauschutts erforderte große Zwischenlagerkapazitäten. Teile der alten Gebäude wurden vor Ort recycelt und zum Unterbau und Auffüllen der Neubauflächen verwendet.
Da das Grundstück in einem Wasserschutzgebiet liegt, wurde die Baustelle intensiv durch die Wasser- und Landschaftsschutz-Behörden kontrolliert. Projektleiter Architekt Gordon Hoffmann (Geberit Mapress GmbH) lobte Hundhausen als Generalunternehmer und die gute Koordination des täglichen Einsatzes von 70 bis 80 Arbeitern verschiedener Fachrichtungen auf der Baustelle. Die Bauspezialisten aus dem Siegerland konnten den Neubau Ende Februar 2019 übergeben.
Fakten
Die wichtigsten Daten: | 14.000 qm Produktions- und Lagerhalle 2,5-geschossiges Verwaltungsgebäude inkl. Kantine mit Frischeküche und Dachgärten (ca. 2.500 qm Grundfläche) | |
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Projektteam: | Geberit: Gordon Hoffmann, Oliver Werner, Andreas Goldhagen, Thomas Foering, Ines Hünken Entwurf- und Ausführungsplanung: Ropertz & Partner Planungsgesellschaft mbH, Mathias Urich, Markus Werner ARGE-Partner: ENGIE, Wilfried Clever, Fabian Vortmann, Michael Hendricks | |
Baustellen-Leitungsteam von Hundhausen: | Stefan Bördgen, Antonius Brömmelhaus, Lars Dornseifer, Detlef Frese, Jan Gierth, Jens Hoffmann, Thomas Krämer, Juri Manweiler, Felix Schubert |
Erbrachte Leistungen
- Schlüsselfertigbau
- Straßen- und Tiefbau
- Hoch- und Ingenieurbau